
Aufgabe der Feuerwehr ist die Bekämpfung von Schadenfeuern und die Hilfeleistung bei Unglücksfällen und öffentlichen Notständen, beispielsweise bei Bränden, Explosionen oder Verkehrsunfällen. Bei den Berufsfeuerwehren werden Beamtinnen und Beamte des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes zunächst als Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter für die Löschzüge der Feuer- und Rettungswachen eingesetzt (Zugführer / C-Dienst). D. h. sie führen im Einsatz Einheiten bis zur Stärke von 22 Einsatzkräften und mehreren Einsatzfahrzeugen. Dabei kann es sich auch um Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr oder des Rettungsdienstes handeln.
Sie werden im Rahmen eines flexiblen Dienstplanmodels im 24-Stundendienst und im Tagesdienst eingesetzt. Zusätzlich zur Einsatztätigkeit sind Sie einem Sachgebiet als Sachbearbeiterin oder Sachbearbeiter zugeordnet. Mögliche Sachgebiete sind z. B. Fahrzeug- und Gerätetechnik, Funk -und Kommunikationswesen, Einsatzplanung und -vorbereitung, Ausbildung, Rettungsdienst oder Vorbeugender Brandschutz.
Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen zur Teamleiterin oder zum Teamleiter. Bezogen auf den Einsatzdienst bedeutet dieses in der Regel die Verwendung als Verbandsführerin oder Verbandsführer (B-Dienst / Einsatzleiterin oder Einsatzleiter für mehrere Löschzüge).
Voraussetzungen
- Abschlusszeugnis einer Fachhochschule oder in einem entsprechenden Studiengang einer Gesamthochschule in einer technischen/naturwissenschaftliche Fachrichtung
- Deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen Mitgliedsstaates der EU
- Uneingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit
- Deutsches Schwimmabzeichen – Silber
- Mindestens Fahrerlaubnis der Klasse B
- Höchstalter bei Aufnahme der Ausbildung – ohne Berücksichtigung eventueller Kindererziehungszeiten – 39 Jahre
Ihre Fähigkeiten
- Führungsqualitäten und sicheres Auftreten
- Psychische und physische Belastbarkeit
- Schnelle Auffassungsgabe
- Teamfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
Ausbildungsdauer
- 14 Monate
Ausbildungsvergütung
- 1.182,82 Euro brutto
Ausbildungsverlauf
Während des Vorbereitungsdienstes werden Brandoberinspektoranwärterinnen und Brandoberinspektoranwärter auf den Gebieten, Menschenführung, Organisation, Einsatzrecht, BWL, Verwaltungsrecht und Haushaltswesen, Brandschutztechnik, Rettungsdienst, Einsatztaktik und Vorbeugender Brandschutz geschult. Der Ausbildungsverlauf gliedert sich in folgende Abschnitte:
- Feuerwehrtechnische Grundausbildung
- Rettungssanitäterlehrgang
- Truppmann- und Truppführerpraktikum auf einer Feuerwache
- Gruppenführerlehrgang
- Gruppenführerpraktikum auf einer Feuerwache
- Praktikum in den Fachabteilungen einer Feuerwehr
- Lehrgang Menschenführung Teil 1
- Lehrgang Zugführer inkl. Verwaltungsrecht, Organisation und BWL
- Zugführerpraktikum auf einer Feuerwache
- Lehrgang Verbandsführer
- Lehrgang Menschenführung Teil 2
- Laufbahnprüfung
Die Ausbildungsabschnitte werden sowohl bei den Berufsfeuerwehren absolviert. Die feuerwehrtechnischen Lehrgänge finden am Institut der Feuerwehr NRW in Münster statt. Weitere Ausbildungsstätten sind das Institut für öffentliche Verwaltung in Hilden (Verwaltung, BWL) und die Fortbildungsakademie des Innenministeriums in Herne (Menschenführung).
Weiterbildung/Zukunftsperspektiven
Bei besonderer Eignung und im Rahmen freier Stellen ist ein späterer Aufstieg in die Laufbahn des höheren feuerwehrtechnischen Dienstes nach der Laufbahnverordnung möglich.